Portrait | Liebstöckel (Maggikraut)

Liebstöckel I Levisticum officinale
auch Maggikraut (wegen des Geruchs) genannt
Familie: Doldenblütler
Größe: 150cm

Warum gut?

verdauungsfördernd, stoffwechselanregend, harntreibend, löst Blähungen

Was drinnen?

ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Säuren, Harze

Wie und wann ernten?

Laufend die frischen Blätter
Samen im Herbst (als Würze für das Kräutersalz)
Wurzeln im Herbst ausgegraben trocknen lassen

Wie nehmen?

Natur pur: ein Blatt abzupfen und auf ein Butterbrot mit Kräutersalz legen
Als Kraut zum Würzen für pikante Speisen – überall dort, wo man „Maggi“ (aka Vegeta) hinzugeben würde ;o) einfach ganze Stängel mitköcheln lassen und zum Schluss wieder raus fischen.
Getrockneter Liebstöckel schmeckt nicht so intensiv, aber immer noch ausreichend um im Winter damit Spaß am Würzen hat.

Was damit machen?

Liebstöckel verträgt sich gut in Kombination mit Zwiebel, Thymian, Majoran, Rosmarin

Liebstöckelpesto

Einfach ein paar Blätter vom Liebstöckel mit Parmesan, Olivenöl, geröstete Pinienkerne und Knoblauch mit Salz und Pfeffer in einen Mixer werfen und klein hacken, bis es die gewünschte Konsistenz erreicht ist. 
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt bei der Konsumation – ich selbst esse es am liebsten auf einer Scheibe Brot.

Würzwürfel

Liebstöckel klein geschnitten in Eiswürfelbehälter füllen, mit Wasser bedecken und ab in den Tiefkühler.
Bei Bedarf (Suppe, Sugo etc. kochen) ein/zwei Würfel in den Topf werfen und schon ist es perfekt gewürzt. ;o) Gemischt mit anderen Kräutern ist der Würzwürfel ein Dauerbrenner.

quite interesting

  • Liebstöckel gab man in alten Zeiten kleinen Mädchen ins Badewasser, um ihr liebreizendes Wesen zu erhalten und zu stärken. Tiere wurden ebenfalls mit dem Kraut versorgt. In Nestern und auf Hörnern förderte es Brut und Nachkommen
  • Liebstöckel soll im Mittelalter Zauberkräfte besessen haben, die böse Geister vertreiben oder Liebesglück bringen.
  • weitere Namen des Liebstöckel sind Schluckwehrohr, Gichtstock oder Gebährmutterwurzel und weisen auf die Wirksungsweise hin, die man ihm zusprach
  • Durch Karl den Großen kam der Liebstöckel in unsere Breiten, da er das Kraut in seine Pflanzenlisten Capitulare de villis aufnahm.

Was bringt´s der Natur?

Blütendolden im Hochsommer/Herbst versorgen die Bienen

Pflegetipps

Liebstöckel braucht viel Nährstoffe – am besten immer den Rasenschnitt schön darum verteilen und viel Kompost im Frühjahr geben.
Bevorzugt halbschattigen bis sonnigen, nährstoffreichen, mäßig feuchten Platz, dann kann sie bis zu zehn Jahre werden.
Werden die frischen Triebe geerntet, wird die Pflanze zum weiteren Wachsen angeregt.

Bilderchen

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