Rhodiola rosea
Eine noch eher unbekannte Heilpflanze wurde 2023 zur Arzneipflanze des Jahres der Herbal Medicinal Products Platform Austria (HMPPA) gekürt. Mit ihrem dualen Wirkmechanismus verringert sie psychische und physische Stress-Symptome und sorgt für mehr Energie und wird sogar als der Ginseng der europäischen Alpen genannt. Der „adaptogenen“ Wirkung wird unter anderem sowohl bei der Resilienz gegen Stresssituation als auch in der Prophylaxe und Behandlung von viralen Atemwegsinfektionen eine große Bedeutung zugemessen, sodass bereits mögliche Potenziale zur Behandlung des Post-Covid-19-Syndroms untersucht werden.
Namensherkunft
„Rhodiola“ abgeleitet vom griechischen Wort „rhodon“ = Rose. „-iola“ ist das lateinische Diminutiv, was eine grammatikalische Verkleinerungsform bedeutet. Der Artname Rosenwurz bezieht sich auf den rosenartigen Geruch des Wurzelstocks.
Beschreibung
Die Rosenwurz ist ein mehrjähriges, horstbildendes Dickblattgewächs mit Verbreitung in den Gebirgszügen der nördlichen Hemisphäre und in den arktischen Gebieten Europas, Asiens und Nordamerikas. In Österreich findet man Rosenwurz vor allem in den Zentralalpen an und oberhalb der Waldgrenze.
Insgesamt umfasst die Gattung Rhodiola mehr als 100 Arten, die sich in ihren äußeren Merkmalen, aber auch phytochemisch unterscheiden.
Familie | Dickblattgewächs (Crassulaceae)
Blütezeit | Ende Juni bis Anfang Juli
Ernte | Wurzeln von den 4-6 jährigen Pflanzen.
Vorkommen | arktische Gebiete Europas, Asiens und Nordamerikas.
Aussehen | Aus dem Wurzelstock treiben im Frühjahr mehrere unverzweigte Triebe mit wechselständig angeordneten, sukkulenten Blättern aus. Am Ende der Sprosse stehen die kleinen vierzähligen Blüten in Trugdolden. Rosenwurz ist zweihäusig, d.h. es gibt weibliche und männliche Individuen. Die weiblichen Blütenblätter sind meist grünlich und unscheinbar, die männlichen Blüten gelb bis rotviolett. Die aus den weiblichen Blüten entstehenden Balgfrüchte sind tiefrot gefärbt. Es bilden sich walzenförmige, oft mehr als 10 cm starke Rhizome mit vielen Wurzeln.
Pflege | Die Pflanze ist winterhart und anspruchslos, wächst gern in rauen Lagen und auf mageren Standorten, in Felsspalten und am Rand von Hochmooren, auf Urgestein, aber auch im Kalkgebirge.
Historisches
Seit der Antike wird Rhodiola verwendet (Matthioli 1568), in den vergangenen Jahrhunderten vorwiegend volksmedizinisch in Ostasien, Russland und Skandinavien, wobei verschiedene Rhodiola-Arten und Unterarten aus Wildsammlung als Ausgangsmaterial für „Stärkungsmittel“ dienen.
Vor etwa 20 Jahren für die europäische Materia medica als Adaptogen (wieder)entdeckt, gibt es seither sehr viele Untersuchungen über die genetische Diversität, die wichtigsten pharmakologisch wirksamen Inhaltsstoffe sowie die Domestikation von Rosenwurz. Um eine Übernutzung der natürlichen Bestände zu vermeiden und qualitativ hochwertige Arzneidroge zur Verfügung zu haben, sind in den letzten Jahrzehnten sowohl in Skandinavien (v.a. Finnland), Osteuropa, Oberitalien und in der Schweiz erfolgreich Züchtungs- und Anbauversuche durchgeführt worden. Eine wirtschaftliche Kulturdauer beträgt 4-6 Jahre (Carlen et al. 2012).
Hauptinhaltsstoffe
Circa 140 Inhaltsstoffe sind bei der Rosenwurz bereits identifiziert worden.
Darunter sind vor allem phenolische Glykoside, wie z. B. Salidrosid und Rosavin, welche auch als qualitätsbestimmende Markersubstanzen dienen. Eine kürzlich an der Universität Graz durchgeführte umfassende qualitative Analyse führte zur Identifizierung zahlreicher weiterer Verbindungen, wie z.B. Procyanidin- und Catechinderivaten und Flavonolen (Alperth et al, 2019).
Wirkung
Rosenwurz zählt zu den „adaptogenen“ Arzneidrogen, welche eine normalisierende Wirkung auf den Organismus ausüben und die Widerstandskraft gegenüber physikalischen, chemischen und biologischen Noxen erhöhen sollen.
Neuroprotektive Wirkung
Pharmakologische Untersuchungen haben gezeigt, dass Rosenwurzextrakt den Stresshormonspiegel senkt, und den Energiestoffwechsel stimuliert. Rosenwurzextrakt wirkte bei humanen Neuroblastomzellen und murinen Hippocampuszellen einer Kortikosteroid-induzierten Dysregulation entgegen, förderte das Neuritenwachstum, induzierte einen Anstieg des Nervenwachstumsfaktors BDNF, und fing Sauerstoffradikale ab. Auch weitere entzündungshemmende Mechanismen bei Nervenzellen wurden kürzlich nachgewiesen.
Ebenfalls bestätigten weitere jüngere Studien die neuroprotektive Wirkung von Rosenwurz und somit einer Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten (Kim, K.J. et al, 2021).
Nervenzellen werden durch verschiedene Noxen geschädigt, die unterschiedliche Folgereaktionen haben – z.B. Glutamat reduziert sich, was sich entzündungsfördernd äußert. Durch die Gabe von Rosenwurzextrakten wurde die Reduktion des Glutamatpegels in Immunzellen deutlich gebremst, was sich somit in einer entzündungshemmenden Wirkung und Verringerung neurodegenerativen Erscheinungen äußert.
Eine erst 2022 veröffentlichte Studie bestätigt, wie Rosenwurzextrakte den Zellschutz gegen Glukokortikoid-induzierten Stress erhöht (Agapouda et al, 2022).
An der Universität Wien wurden kürzlich mittels High-Performance Counter-Current Chromatographie aus der Rosenwurz Inhaltsstoffe mit Hemmwirkung auf Influenzaviren isoliert. Neben Flavonoiden vermitteln bestimmte Tannine, darunter hauptsächlich Prodelphinidingallat-Oligomere, die starke Anti-Influenza-Virus-Aktivität von Rosenwurz-Extrakt. Der Wirkmechanismus basiert auf der Interaktion der Tanninfraktion mit der viralen Hülle, einschließlich der Hemmung der viralen Neuraminidase, heißt die Hinderung an Hostzellen anzudocken.
Resistenzen konnten darin auch keine identifiziert werden, was dieses Extrakt noch vielversprechender aussehen lässt. (Döring K. et al, 2022).
Antibakterielle Wirkung
Genauso wurde ein antimikrobieller Effekt gegenüber Campylobakter jejuni identifiziert, welches die Hauptursache für eine bakterielle Gastroenteritis ist. Die in der Rosenwurzextrakt enthaltenen proanthocyanidinreichen und flavonoidreichen Fraktionen sind hauptverantwortlich für diese Wirkung. (Kunčič A. et al, 2022)
Stress und Burn-out
Der menschliche Körper ist für kurzfristigen Stress sehr gut ausgerüstet und kann auch gut damit umgehen. Stress beschreibt die physiologische Reaktion auf Bedrohung oder Druck, die sich als physische Symptome der Erschöpfung bzw. des Energieverlustes und psychologischen Symptomen, einschließlich Reizbarkeit und Anspannung zeigen. Stressassoziierte Erkrankungen entstehen meist, wenn chronischer Stress auf den Körper einwirkt, das heißt, wenn über einen längeren Zeitraum Stresshormone ausgeschüttet werden müssen, um Situationen optimal zu bewältigen.
Wenn dieser unbehandelt bleibt, kann chronischer unvorhergesehener Stress zu einer Burn-out-Risikokonstellation werden.
Typische Stresssymptome sind Ermüdbarkeit und Erschöpfung, Kopfschmerzen, Energieverlust, muskuläre Verspannungen, Rückenschmerzen, hoher Blutdruck, Verdauungsstörungen im Sinne von Obstipation oder auch Diarrhoe, Veränderungen des Appetits, sexuelle Funktionsstörungen, des Weiteren Irritabilität, Konzentrationsstörungen, depressive und ängstliche Symptome, Schlafstörungen. Daraus können sich auch schwerwiegende psychiatrische Erkrankungen wie schwere depressive Episoden oder generalisierte Angststörungen und Panikstörungen entwickeln. Sekundäre Abhängigkeitserkrankungen sind auch möglich. Häufige Arbeitsunfähigkeitsphasen können sich daran anschließen.
Persistierender Stress kann die ATP-Synthese intrazellulär durch eine Aktivierung verschiedener Enzyme reduzieren, wie z. B. der Stress-assoziierten Proteinkinasen SAPK /JNK (Panossian et al., Drug Target Insights 2007), vermehrter Bildung von Stickoxid und anschließender reduzierter mitochondriale Atemkette bei gleichzeitig abnehmender Glykolyse. An diesen Enzymen greift Rosenwurz inhibierend an, wenn oral appliziert. Des Weiteren führt chronischer und schwerer Stress auch zu einer Hemmung der Glukokortikoid-Rezeptoren im Gehirn. Dadurch kommt es zu einer Blockade des negativen Feedbacks von Kortisol und die Kortisol-Konzentrationen im Blut bleiben hoch mit den entsprechenden multiplen metabolischen Effekten. Rosenwurz kann diese Effekte antagonisieren (Panossian, The Psychiatric Clinics of Nortz America 2013).
Evidenzbasierte Behandlung und präventive Maßnahmen sind daher besonders wichtig und notwendig.
Es gibt Untersuchungen, die eine zweifache Wirkung von Rosenwurz identifiziert haben. Die erhöhte Freisetzung der Stresshormone, wie das Adrenalin oder Kortisol werden normalisiert, wodurch die Gelassenheit steigt. Auf der anderen Seite verbessert die Rosenwurz den Energiestoffwechsel indem die Synthese von ATP (Adenosintriphosphat) in den Mitochondrien stimuliert wird, was mehr Energie für die Zelle und somit auch für den Körper bedeutet. (Anghelescu et al, 2018)
Das ATP beeinflusst, wie der Organismus Energie bereitstellt und nutzt, was wiederum bei einer Erhöhung dessen eine Reduktion von Müdigkeit, Energielosigkeit oder Erschöpfung initiiert. (Abidov et al, 2003)
Prof. Dr. med. Ion-George Anghelescu, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Gründer, Geschäftsführer und Chefarzt des „Mental Health Institute Berlin“ (MHI) gewährt uns einigen Einblick in seine Erkenntnisse:
Gegenwärtige medikamentöse Behandlungsstrategien weisen eine große Lücke auf (Anghelescu et al., Int J Psychiatry Clin Pract 2018). Die meisten Substanzen zielen nur auf psychologische oder physische Stresssymptome ab. Außerdem weisen psychotrope Medikamente, wie z. B. synthetische Antidepressiva, die zur Stressresilienz eingesetzt werden, häufig inakzeptable, unerwünschte Wirkungen auf und tragen das Risiko einer Überbehandlung. Eine ideale pharmakologische Therapie sollte möglichst eine Wirkung auf alle Stresssymptome haben und gleichzeitig ein gutes Nutzenwirksamkeitsprofil aufweisen. Sicherheit und Verträglichkeit sollten so gut wie möglich, Nebenwirkung aber so gering wie möglich auftreten.
In offenen Studien konnten Effekte von Rhodiola rosea bei Stresssymptomen innerhalb weniger Tage nachgewiesen werden mit signifikanten Reduktionen bei Erschöpfung, somatischen Symptomen, Konzentrationsstörungen, Irritabilität und Angst (Edwards et al., Phytotherapy Research 2012). Diese Verbesserungen zeigen sich dann auch in einer klinisch relevanten Verbesserung von der Lebensfunktionalität im Alltag und auch der Lebensqualität. Auch leichte Ängstlichkeit bessert sich unter dieser Medikation.
Auch bei Patienten mit chronischer Fatique / chronischer Müdigkeit, die länger als zwei Monate anhält, zeigt das Rosenwurzextrakt eine signifikante Verbesserung (Lekomtseva et al, 2017).
Obwohl es keine expliziten Studien dazu gibt, ist auch eine Kombination von Rosenwurz mit synthetischen Psychopharmaka denkbar, insbesondere mit sedierenden Substanzen zur Nacht. Die Wirkung der gleichzeitigen Gabe von eher stimulierend wirkenden Substanzen wie Bupropion sollte aber mit Vorsicht durchgeführt werden, da keine Sicherheitsdaten dazu existieren. Schwerwiegende Nebenwirkungen wurden bislang nicht unter Rhodiola rosea berichtet (Kasper & Dienel, Neuropsychiatric Disease and Treatment 2017).
In einem Behandlungsschema der medizinischen Praxis zur Therapie von Stress-assoziierten Beschwerden und Erschöpfungssymptomen findet sich Rhodiola rosea Extrakt am Anfang der Behandlungskette und wird auch als Selbstbehandlung propagiert. Dies kann z. B. bei Vitalitätsmangel durchgeführt werden. Wenn der Patient den Stress dann auch manchmal als „außerhalb der Kontrolle“ wahrnimmt, kann dieses Präparat weiterhin verordnet werden. Sollten sich sekundäre Erkrankungen wie Depressionen, Angst oder arterielle Hypertonie entwickeln, wären andere, meist synthetische medikamentöse Behandlungsstrategien oder nichtpharmakologische Therapien, wie Psychotherapie etc., indiziert. Ob dann die Kombinationsbehandlung mit Rosenwurz erwägenswert ist, kann man gegenwärtig nicht hinreichend datengestützt untermauern.
Die Rosenwurz als Arzneimittel
Die Bedeutung der Rosenwurz zeigt sich auch daran, dass derzeit eine Monographie „Rhodiola root and rhizome“ für das Europäische Arzneibuch erarbeitet wurde. In dieser wird genau definiert, welche Inhaltsstoffe zu welchen Anteilen vorhanden sein müssen, um als Arzneimittel aufgenommen zu werden. Die Spezifikation beinhaltet mindestens 0,1% Salidrosid und mindestens 0,5% der Summe der Rosavine.
Nebenwirkungen
In seltenen Fällen kann es zu trockenem Mund und Schwindelgefühlen sowie Kopfschmerzen kommen. Eine Kontaktdermatitis mit den frischen Wurzeln kann ebenfalls entstehen (Bäumler, 2012).
Verabreichung
Die meistverwendete und auch bis dato am besten untersuchte Darreichungsform ist ein Extrakt aus der frischen Wurzel der Rosenwurz oder in Tablettenform. Seltener findet die Pflanze Anwendung als Tee / Dekokt.
Die Tagesdosis entspricht 200-600mg Extrakt, wobei hier von einem Gehalt von 3% Rosavinen und 0,8-1% Salidrosid ausgegangen wird (Bäumler, 2012). Eine Wirkung zeigt sich bereits nach wenigen Tagen und kann auch laut Herrn Prof. Dr. med. Ion-George Anghelescu ohne aktuell ersichtlichen Problemen oder aus Studien gewonnenen Erkenntnissen ausgesetzt werden.
Rosenwurz und Covid-19
Es gibt auch schon erste Querverweise zu Long-Covid, da in Metaanalysen die mittel- und langfristigen neurologischen und neuropsychiatrischen Manifestationen des Post-Covid-19-Syndroms identifiziert wurden und ein Gutteil der betroffenen Bereiche von Rosenwurz positiv beeinflusst werden.
Die Rosenwurz zeigt damit ein äußerst interessantes Wirkprofil, das hoffentlich weitere Untersuchungen nach sich zieht.
Quellen
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