Alkaloide sind Giftstoffe und ein Abfallprodukt des Stoffwechsels in der Pflanze.
Einteilung
Eigenschaften
Die chemisch vom Ammoniak (Salmiakgeist) ableitbaren, im Körper der sogenannten Giftpflanzen gebildeten „Pflanzenbasen“ bezeichnet man als Alkaloide. Alle Alkaloide enthalten Stickstoff.
einige Alkaloide sind:
- Chelidonin (Schöllkraut)
- Protopin (Erdrauch)
- Piperidin (Mauerpfeffer)
- Atropin (Tollkirsche)
- Morphin (Schlafmohn)
- Colchizin (Herbstzeitlose)
- Coniin (Schierling)
- Aconitin (Eisenhaut)
- Pyrrolizidin Alkaloide (Huflattich, Pestwurz, Wasserdost)
- Fumarin (Erdrauch)
Vorkommen
Alkaloide können vom Keim an bis zur Frucht in jedem Teil der Pflanze vorkommen.
Insbesondere in Hahnenfußgewächsen (z.B. Eisenhut), Liliengewächsen (z.B. Herbstzeitlose), Nachtschattengewächse (z.B. Bilsenkraut, Tollkirsche)
Funktion für die Pflanze
Alkaloide wirken für die Pflanze als Fraßschutz.
Wirkung & Verwendung
Sie hemmen oder erregen das Zentralnervensystem und die Nervenzellen. Daher finden Sie gerade in solchen Gebieten Anwendung (z.B. das Morphin in Schlafmohn zur Beruhigung).
Sie verhindern auch das gedeihen von Viren, Bakterien und Pilzen.
In sehr geringen Dosen wirkt es förderlich auf den Verdauungsaparat (Magen, Galle, Darm).
Oftmals wird die Nutzung dieser Inhaltsstoffe jedoch äußerlich angewandt – z.B. für Umschläge bei Ekzemen, Warzen (Schöllkraut)
Nebenwirkungen
Alkaloide greifen die Verdauung, das Herz, die Nerven, das Gehirn, die Drüsen und das Sehvermögen (Pupillenerweiterung oder -verengung) an.
Löslichkeit
Alkaloide sind meist wasserlöslich.
Geschichte
Im Mittelalter galten erweiterte Pupillen als Schönheitsideal und daher halfen einige Frauen mit der Tollkirsche nach, die die Pupillen durch die Alkaloide erweiterte. Manchmal wurde jedoch zu viel des Guten angewandt und
Mystisches & Sagenumwobenes
xx
Quelle:
Mineral- und Pflanzengifte | Dr. Otto Lange | Stuttgart Kosmos, 1929 |